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Friday, September 13, 2024
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Nahles fordert „neue Willkommenskultur“ in Deutschland – zu viele Auswanderer

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Deutschland ist ein Einwanderungsland. Wegen des demografischen Wandels gebe es kein Szenario, „wo wir ohne größere Einwanderung auskommen“, sagte Andrea Nahles, Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), erst kürzlich der Süddeutschen Zeitung. Nun fordert Nahles auch eine neue Willkommenskultur, um mehr Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und sie in Deutschland zu halten.

Nahles: „Es kommen ja nicht Fachkräfte zu uns, sondern Menschen“

„Der Spirit Einwanderungsland ist in Deutschland noch nicht da“, sagte die Arbeitsagentur-Chefin dem Nachrichtenportal t-online am Montag. „Es kommen ja nicht Fachkräfte zu uns, sondern Menschen. Und deshalb brauchen wir auch die Bereitschaft, sie eben nicht nur als Fachkräfte zu sehen, sondern als Menschen willkommen zu heißen. Sonst wird es nicht gelingen.“

Nahles sieht das eigentliche Problem vor allem bei der hohen Zahl an Auswanderern. Allein im vergangenen Jahr seien rund 1,1 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. „Eigentlich eine tolle Zahl. Da könnten wir richtig stolz drauf sein“, so die BA-Chefin. „Dummerweise sind gleichzeitig 750.000 Leute wieder ausgewandert.“ Laut Nahles beklagten sie, dass sie unterhalb ihrer Qualifikation arbeiteten, weil ihre Berufsabschlüsse nicht anerkannt würden. „Außerdem hätten sie gern ihre Familie bei sich, die darf aber nicht kommen.“

Zuwanderung: Deutschland konkurriert mit englischsprachigen Ländern

Wenn Deutschland die Zahl der Auswanderer reduzieren würden, könnte laut Nahles ein Teil des Fachkräfteproblems gelöst werden. Sie kritisierte die „vielen Hürden“ für Zuwanderer. „Es beginnt schon damit, dass die Menschen in ihrem Heimatland Deutsch lernen müssen. Es gibt aber nicht überall Deutschlehrer. Und dann müssen Interessenten den Kurs selbst bezahlen, das können sich manche schlicht nicht leisten.“

Deutschland konkurriere dabei mit englischsprachigen Ländern. Englisch sei eine Sprache, die viele in der Schule lernten. „Und schließlich dauert es oft Monate, bis man einen Termin beim Konsulat für ein Visum bekommt.“

Source : op-online

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