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Monday, October 14, 2024
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Die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland sinkt: Ist der Aufschwung in Gefahr?

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Der ZEW-Konjunkturerwartungsindex für Deutschland ist im Juli von 47,5 auf 41,8 gesunken und hat damit die Prognosen verfehlt und einen achtmonatigen Anstieg in Folge beendet. Ein Rückgang der Exporte, die politische Unsicherheit in Frankreich und die unklare Geldpolitik der EZB trugen dazu bei.

Die Konjunkturaussichten für Deutschland, die die Zukunftserwartungen von Finanzexperten widerspiegeln, sind im Juli stärker als erwartet gesunken und damit nach acht Monaten des Anstiegs erstmals wieder gefallen. Der ZEW-Konjunkturerwartungsindex für Deutschland fiel von 47,5 Punkten auf 41,8 Punkte und lag damit unter den Erwartungen von 42,5 Punkten.

Trotz des Rückgangs bleibt das Stimmungsbarometer positiv, da die optimistischen Experten mit 41,8 Punkten weiterhin in der Überzahl sind.

Interessanterweise verbesserte sich der Teilindex für die aktuelle Lage von -73,8 auf -68,9 Punkte, während die Erwartungen auf -74,3 Punkte gesunken waren. Für die Eurozone insgesamt fiel der von den Finanzmarktexperten ermittelte Indikator für die Konjunkturerwartungen im Juli ebenfalls von 51,3 auf 43,7 Punkte und lag damit deutlich unter den Erwartungen von 48,1 Punkten. Dies ist der erste Rückgang gegenüber dem Vormonat in diesem Jahr.

Die Umfrage zeigt, dass die Finanzmarktexperten eine Verbesserung der rückläufigen Inflationsentwicklung sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone beobachten.

Faktoren für den Rückgang des Stimmungsindex

“Die Konjunkturaussichten verschlechtern sich. Zum ersten Mal seit einem Jahr sinken die Konjunkturerwartungen für Deutschland”, sagte ZEW-Präsident Professor Achim Wambach.

Er nannte mehrere Faktoren, die zur Verschlechterung der Konjunkturaussichten beitragen, darunter ein unerwartet starker Rückgang der deutschen Exporte im Mai, die politische Unsicherheit in Frankreich und die Unklarheit über die künftige Geldpolitik der EZB.

Sektorale Stimmung: Einzelhandel, Konsumgüter steigen, Banken fallen

Im Hinblick auf die einzelnen Sektoren verbesserte sich die Stimmung im Einzelhandel und bei den Konsumgütern am stärksten, nämlich um 6,5 Prozentpunkte auf 24,2, gefolgt vom Baugewerbe, das um 3,7 Prozentpunkte auf 3,8 zulegte.

Abgesehen von der geringfügigen Verbesserung der Stimmung im Telekommunikationssektor, die um 0,6 Prozentpunkte auf 21,6 anstieg, war in allen anderen Sektoren ein Rückgang der Wirtschaftsmoral zu verzeichnen.

Den stärksten Rückgang verzeichneten die Banken mit einem Minus von 15,6 Punkten auf -3,7, was wahrscheinlich auf die steigenden politischen Risiken in Frankreich und die Erwartung niedrigerer Zinssätze zurückzuführen ist. Auch die Versorgungsunternehmen mussten einen Rückgang der wirtschaftlichen Lage um 11,1 Prozentpunkte auf 12,2 Punkte hinnehmen.

Laut der am Dienstag von der EZB veröffentlichten Umfrage über die Kreditvergabe im Euroraum im Juli 2024 meldeten die Banken des Euroraums eine weitere leichte Verschärfung ihrer Kreditstandards, wobei es zu einer deutlichen Verschärfung im gewerblichen Immobiliensektor kam.

Die Kreditnachfrage für Unternehmen ging weiter zurück, während sie für private Haushalte erstmals seit 2022 wieder deutlich anstieg.

Es wird allgemein erwartet, dass die EZB die Zinssätze am Donnerstag unverändert lässt, aber die Finanzmärkte rechnen mit einer möglichen Zinssenkung auf der September-Sitzung.

Marktreaktionen

Nach der Veröffentlichung der ZEW-Konjunkturerwartungen konnten die europäischen Aktienmärkte ihre Kursverluste leicht reduzieren.

Der deutsche DAX lag um 11:25 Uhr MEZ um 0,3% niedriger und verzeichnete damit den zweiten Rückgang in Folge, nachdem er am Montag um 0,7% gefallen war. Porsche AG, Puma und Adidas waren mit einem Minus von 4,3 %, 3,5 % bzw. 2,2 % die schlechtesten DAX-Werte, während Fresenius und Rheinmetall mit einem Plus von 1,8 % bzw. 0,8 % die besten Werte waren.

Der breiter gefasste Euro Stoxx 50 und der Euro Stoxx 600 fielen um 0,5% bzw. 0,4%.

Die Renditen von Bundesanleihen gaben nach und sanken um 4 Basispunkte auf 2,44 %, womit sie den niedrigsten Stand seit Ende Juni anvisierten.

Der Euro hielt sich weitgehend stabil bei 1,09 Dollar und kämpfte damit um den 11. positiven Tag in den letzten zwei Handelswochen.

Quelle

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