Der Schweizer Staat hat einen Kredit für die Renovation des Gebäudes der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Genf bewilligt.
Das Gebäude der IOM muss saniert werden, weil es den heutigen Standards nicht mehr entspricht. Der Bundesrat hat am Mittwoch einen Kredit von 44,7 Millionen Franken für den Abriss und Neubau bewilligt. Das Parlament muss noch seine Zustimmung geben.
Das Gebäude im Stadtteil Morillons, das seit 1984 im Besitz der IOM ist, wurde nie renoviert. Man entschied sich für den Abriss und Neubau, da dies auf lange Sicht kostengünstiger wäre. Die Arbeiten sollen zwischen 2026 und 2029 stattfinden.
Das Darlehen an die Stiftung für Bauten für internationale Organisationen (FIPOI) sei zinslos und über 50 Jahre zurückzuzahlen, teilte die Regierung in einer Medienmitteilung mit. Der Kanton Genf werde sich mit 21,6 Millionen Franken an dem Projekt beteiligen. Im Juni 2022 hatte das Schweizer Parlament bereits einem Darlehen von 5,7 Millionen Franken zur Finanzierung der Vorstudien zugestimmt.
Als Gastland liege es im Interesse der Schweiz, das IOM-Projekt zu unterstützen, um optimale Rahmenbedingungen zu gewährleisten und es der Organisation zu ermöglichen, ihre Aktivitäten in einem funktionalen, sicheren und den aktuellen Standards entsprechenden Gebäude fortzusetzen, so der Bundesrat. Dies sei ein wichtiger Beitrag zum reibungslosen Funktionieren der internationalen Beziehungen und zur Stärkung des internationalen Genf.
Die 1951 gegründete IOM ist die wichtigste zwischenstaatliche Organisation im Bereich Migration und Teil des Systems der Vereinten Nationen. Sie sei ein wichtiger Gesprächspartner und diene als Plattform für den Informationsaustausch, betont die Regierung.
Bern unterstützt Projekte der IOM in den Herkunfts-, Transit- und Zielländern der Migrantinnen und Migranten. Zudem ist die Organisation einer der Partner der Schweiz im Bereich der Rückkehr und Reintegration von Vertriebenen.