Die Regierung wird Finanzmittel in Höhe von 10,5 Millionen Pfund bereitstellen, um neue EU-Grenzkontrollen in diesem Herbst vorzubereiten.
Der Hafen von Dover, der Eurotunnel in Folkestone und der Eurostar in St. Pancras erhalten finanzielle Unterstützung, um die Warteschlangen für Reisende zu verkürzen.
Ab Herbst müssen Reisende aus Großbritannien und anderen Nicht-EU-Ländern ein neues digitales Grenzsystem passieren, das sogenannte Einreise-/Ausreisesystem (EES), das von der EU eingeführt wird.
Dabei werden Ihr Foto und Ihre Fingerabdrücke aufgenommen.
Das staatliche Geld wird dafür ausgegeben, die Häfen mit der notwendigen Technologie auszustatten, um diese Kontrollen durchführen zu können.
Die Regelung gilt für Briten und andere Nicht-EU-Bürger, die mithilfe des EES für einen Kurzaufenthalt in ein europäisches Land einreisen.
Sie müssen Fingerabdrücke und ein Foto mit ihren Passdaten registrieren, um mit der Reise fortfahren zu können.
Jedes Mal, wenn diese Reisenden ein teilnehmendes europäisches Land betreten oder verlassen, wird dies registriert. Sobald sie ihre Fingerabdrücke und Daten abgegeben haben, ist diese Registrierung drei Jahre lang gültig.
Während dieser Zeit muss der Ausweis bei jedem Grenzübertritt entwertet werden und ersetzt den Stempel im Reisepass.
In den meisten Fällen finden die EES-Kontrollen bei Ihrer Ankunft an einem internationalen Flughafen statt. Wenn Sie jedoch über den Hafen von Dover oder mit einem internationalen Zug reisen, finden die Kontrollen im Vereinigten Königreich statt.
Die Technologie, die die Häfen zur Erfassung biometrischer Daten von Reisenden nutzen werden, steht noch nicht fest.
Zuvor wurde vorgeschlagen, dass ein iPad-ähnliches Gerät zum Erfassen von Fingerabdrücken verwendet werden könnte.
„Wartezeiten auf ein Minimum reduziert“
Der EES-Plan sollte ursprünglich im Jahr 2022 starten, es gab jedoch zahlreiche Rückschläge.
Zunächst war es auf Mai 2023 verschoben worden, dann auf Ende 2023. Nun wird mit einem Inkrafttreten im November 2024 gerechnet.
Lilian Greenwood, Ministerin für die Zukunft des Straßenbaus, sagte, die Regierung habe die EES-Pläne überprüft, um sicherzustellen, dass „die Registrierung reibungslos abläuft und die Wartezeiten auf ein Minimum beschränkt werden“.
„Niemand möchte übermäßig lange Warteschlangen an unseren Häfen sehen. Deshalb stellen wir diese Mittel zur Verfügung, um sicherzustellen, dass unsere Grenzen so gut wie möglich auf die bevorstehende Änderung vorbereitet sind – obwohl es sich bei EES um eine EU-Initiative handelt“, fügte sie hinzu.
Simon Lejeune, Chefsicherheits- und Bahnhofsbeauftragter von Eurostar, sagte, die Regierung habe eine Modernisierung der Technologie und Einrichtungen unterstützt, um die Anforderungen zu erfüllen.
„Eurostar wird bis November vollständig vorbereitet sein und die neuen Vorschriften einhalten, sodass für alle unsere Passagiere ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist“, fügte er hinzu.
Emma Ward, Chief Operations Officer des Hafens von Dover, sagte, der Hafen tue alles, um „mit den Einrichtungen bereit zu sein, die von den französischen Grenzbeamten genutzt werden, die das neue System betreiben“.
Jeder Hafen soll 3,5 Millionen Pfund dieser Fördermittel erhalten. Es handelt sich um die ersten Mittel dieser Art, die darauf abzielen, EES-bedingte Verzögerungen zu verhindern.
Dover wird das staatliche Geld dazu verwenden, die Aufschüttung eines Jachthafens zu finanzieren, um zusätzlichen Platz für die Abfertigung von Buspassagieren zu schaffen.
Eurostar und Eurotunnel werden ihren Anteil für die Finanzierung von Technologie und Personalschulung verwenden. Eurotunnel wird bei Bedarf weitere Kioske einrichten.
Alle drei haben bereits Dutzende Millionen Pfund aus ihrem eigenen Geld in die Vorbereitung auf das neue System investiert.
Getlink, das den Eurotunnel betreibt, begann vor zwei Jahren mit der Anpassung an die EES-Änderungen.
„Der Schwerpunkt lag immer auf der Kundenzufriedenheit und darauf, Reisenden aus Nicht-EU-Ländern die wettbewerbsfähigste Überfahrtzeit und das beste Erlebnis an der Grenze zu bieten“, sagte Yann Leriche, Geschäftsführer von Getlink.