Bei einer Explosion in einer schiitischen Moschee sind im Osten Afghanistans mindestens zwei Menschen getötet worden. Vertreter der Regionalbehörden sagten, mindestens 20 Menschen seien durch die Detonation in der Provinzhauptstadt Ghasni verletzt worden.
Die Attacke am späten Abend richtete sich gegen Gläubige beim Freitagsgebet. In der Moschee hätten sich rund 70 Menschen aufgehalten. Es wird vermutet, dass die Bombe bereits zuvor in dem Gotteshaus platziert worden war.
Anschlag gegen Andersgläubige
Die sunnitische Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) hat die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Der IS betrachtet die schiitische Minderheit als abtrünnig. Die Dschihadisten werden auch beschuldigt, im Mai einen Schrein in Ghasni zerstört zu haben.
Zuvor waren bei einem weiteren Anschlag im Norden Afghanistans mindestens 14 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Armee wurden 40 Menschen verletzt, als ein belebter Markt in der Provinz Farjab von Mörsergeschossen getroffen wurde. Einem Sprecher zufolge versuchten die radikalislamischen Taliban, einen Armeestützpunkt in der Nähe des Marktes zu beschießen. Die Aufständischen selbst äußerten sich bisher nicht zu dem Vorwurf.