Die Bundesnetzagentur hat den 19. März als Start für die Auktion der 5G-Mobilfunkfrequenzen festgelegt und vier Unternehmen zugelassen. Das teilte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, in Bonn mit. Neben den Netzbetreibern Telekom, Vodafone und Telefónica wird 1&1 Drillisch mitbieten können. Insgesamt würden 420 Megahertz aus den Bereichen 2 Gigahertz und 3,6 Gigahertz versteigert.
Die Unternehmen Telekom, Vodafone und Telefónica wollen den Versteigerungstermin kippen. Sie haben Eilanträge gegen die Auktionsregeln beim Verwaltungsgericht Köln gestellt. “Ob eine gerichtliche Entscheidung eine zeitliche Verschiebung notwendig macht”, sei noch offen, sagte Homann. Wann das Gericht über die Eilanträge entscheidet, steht nach Angaben einer Gerichtssprecherin noch nicht fest.
Der Chef von Telefónica, José María Álvarez-Pallete, sagte auf dem Mobile World Congress in Barcelona, die europäischen Regierungen müssten die Frequenzen unter “vernünftigen” Regeln und für längere Zeiträume zuweisen. Er hoffe, dass Kommission und Parlament der EU sowie die Regierungen “die Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen” zu ihrer obersten Priorität machten.
Bundesnetzagentur will unter Auflagen versteigern
Mit den Eilanträgen wehren sich die Unternehmen gegen die Auflagen der Bundesnetzagentur, die mit der Frequenzvergabe verbunden sind. Die Bundesnetzagentur will die Funkfrequenzen an Unternehmen versteigern, die sich dazu verpflichten, das Land mit Funkmasten zu versorgen. Die im November festgelegten Auflagen für die nächste Auktion seien aber viel zu umfangreich, klagen die drei Netzbetreiber. Diese Auflagen seien mit dem zur Auktion stehenden Frequenzspektrum nicht erfüllbar. Zudem kritisiert Telefónica Unklarheiten in den Regelungen zur Zusammenarbeit mit alternativen Anbietern und beim innerdeutschen Roaming.
Das Kürzel 5G steht für die fünfte Mobilfunkgeneration. Die Datenübertragung soll damit deutlich schneller sein als beim aktuell weit verbreiteten LTE-Standard. Die Einführung von 5G gilt als Voraussetzung für wichtige Zukunftstechnologien wie Telemedizin oder Fernsteuerung der Industrie. Immer wieder wird deshalb vor Verzögerungen bei der Einführung der Technik gewarnt.