Essen. Im Prozess um die Gruppenvergewaltigungen im Ruhrgebiet hat es am Dienstag einen Paukenschlag gegeben. Kurz vor Ende der Beweisaufnahme ließ der Angeklagte Gianni H. (19) eine Erklärung verlesen.
Und die sorgte für eine neue Wendung im Prozess: Gianni H. legte ein umfassendes Geständnis ab! Das berichtet die WAZ.
Gruppenvergewaltigungen im Ruhrgebiet: Gianni H. gesteht Taten
„Wir haben eine WhatsApp-Gruppe gegründet, um Mädchen zum Sex zu zwingen“, fasste laut des WAZ-Berichts der vorsitzende Richter Volker Uhlenbrock den Kern der bisherigen Geständnisse aller Angeklagten zusammen.
Joshua E. gestand bereits zu Prozessbeginn umfassend (hier alles zu seiner Aussage).Weil er darüber hinaus sehr eng mit den Behörden kooperierte, wurde er vor wenigen Wochen aus der Untersuchungshaft entlassen (hier mehr dazu).
Hat das Gianni H. zum Geständnis bewegt?
Geständnis erhöht Druck auf Dean Martin L. und Enrico F.
Das Geständnis erhöht nun noch einmal den Druck auf Dean Martin L. (19) und Enrico F. (24). Die beiden Angeklagten ließen sich zwar ebenfalls zu den schwerwiegenden Vorwürfen ein, stellen jedoch manche Taten weiterhin als einvernehmlichen Sex dar.
Ob dies zumindest als Teil-Geständnis gewertet wird, ist erst bei der Urteilsverkündung klar.
Bereits am nächsten Prozesstag könnte die Beweisaufnahme geschlossen werden – dann ist die Chance, umfangreich zu gestehen, vertan.
Gruppenvergewaltigungen: Fünf junge Männer in sieben Fällen angeklagt
Den fünf jungen Männern wird vorgeworfen, sieben Mal im Zeitraum zwischen 2016 und Januar 2018 Schülerinnen unter einem Vorwand in ein Auto gelockt, an einen entlegenen Waldrand gefahren und dort zum Sex gezwungen zu haben.
Laut Anklage nahmen sie den Mädchen das Handy ab, drohten teilweise sogar Gewalt an, sollten sie nicht Verkehr mit allen Anwesenden haben.
Hier kannst du den ganzen WAZ-Artikel lesen.