Geschichte schreibt sich nicht nach Drehbuch. Historisches hätten die deutsche U21-Nationalmannschaft und ihr Trainer Stefan Kuntz im Finale der Europameisterschaft 2019 erreichen können. Zum ersten Mal hätten die Junioren des DFB ihren Titel verteidigen können – und natürlich auch wollen. Zumindest haben wir diesen Eindruck in den vergangenen Tagen bekommen. Aber nach 90 zunächst verschlafenen, dann fahrigen, schließlich zunehmend mutigen und am Ende ziemlich verzweifelten Minuten inklusive fatalem Torwartpatzer stand an diesem Sonntagabend eine 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Spanien. Das ist bitter, stolz sind die “Großen” aber trotzdem. Bereits vor dem Anpfiff des Spiels im ausverkauften Stadio Friuli hatte Bundestrainer Joachim Löw – ihm geht’s nach dem Sportunfall und Krankenhausaufenthalt übrigens wieder gut – gesagt: “Ich glaube, dass sie eine sehr, sehr gute Visitenkarte für den deutschen Fußball abgegeben haben. Sie haben uns bislang große Freude bereitet.” Und so darf der eine oder andere auf eine baldige Nominierung (zum ersten oder zum wiederholten Male) für die Umbruch-Elf von Löw hoffen.
Teams & Tore
Tore: 0:1 Ruiz (7.), 0:2 Dani Olmo (69.), 1:2 Amiri (88.)
Deutschland: Nübel – Klostermann, Tah, Baumgartl, Henrichs – Öztunali (72. Richter), Serdar (61. Neuhaus), Maximilian Eggestein (78. Nmecha), Dahoud, Amiri – Waldschmidt; Trainer: Kuntz.
Spanien: Sivera – Martin Aguirregabiria, Unai Nunez, Vallejo, Junior Firpo – Fabian Ruiz (78. Merino), Marc Roca – Dani Olmo, Ceballos, Fornals (72. Mayoral) – Oyarzabal (55. Soler); Trainer: de la Fuente.
Schiedsrichter: Jovanovic (Serbien)
Zuschauer: 25.132 (ausverkauft)
Der frustrierende Spielfilm