VW hat am Mittwoch in Hamburg seine erste Teststrecke für autonomes Fahren in einer deutschen Großstadt vorgestellt. Außerdem wird heute ein grenzüberschreitendes Testfeld für automatisiertes und vernetztes Fahren im luxemburgischen Schengen vorgestellt.
Fünf autonome Elektro-Golfs unterwegs
Ab sofort sollen in der Hansestadt fünf Elektro-Golf autonom unterwegs sein, bestückt mit Laserscannern, Kameras, Ultraschallsensoren und Radaren. Die Ergebnisse der Fahrten sollen in die zahlreichen Forschungsprojekte des Konzerns zum autonomen Fahren und zur Optimierung des Individualverkehrs eingehen. Hamburg hatte die rund neun Kilometer lange Teststrecke im vergangenen Jahr definiert und damit begonnen, sie mit zusätzlicher verkehrs- und informationstechnischer Infrastruktur auszurüsten. Sie soll nutzeroffen und herstellerunabhängig für Versuche von autonomem und vernetztem Fahren dienen.
Weitere Tests im Dreiländereck
In Schengen geht es darum, im Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich verschiedene Komponenten beim grenzüberschreitenden Verkehr auszuprobieren. So gibt es in den drei Ländern unterschiedliche Ampeln, Schilder und Mobilfunksysteme. Nach Angaben der luxemburgischen Regierung handelt es sich um das erste grenzüberschreitende Testfeld in Europa.
Mit dieser Zone wolle man der Industrie, der Forschung und der Wissenschaft einen internationalen Raum zugänglich machen, um neue Technologien auf allen Straßenarten zu erproben. Dazu habe man eine “einheitliche grenzüberschreitende Reglementierung geschaffen”, sagte Luxemburgs Verkehrsminister François Bausch. Eine Zulassung zu Tests in einem der drei Länder gelte auch für die beiden anderen Staaten. Der Testring verläuft von Saarbrücken über Metz (Frankreich), den Südosten Luxemburgs nach Merzig im Saarland.