0.6 C
London
Friday, November 22, 2024
HomeDeutschlandExperten Wollen Kostengünstigeren Wohnungsbau in Hamburg

Experten Wollen Kostengünstigeren Wohnungsbau in Hamburg

Date:

Ähnliche Beiträge

Agentur: „Große Zahl“ Von Missbrauchsmeldungen An EU-Grenze

Die EU-Grundrechteagentur fordert mehr Untersuchungen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen an Migranten...

Regierung Will Neues Agrar- Und Lebensmittelabkommen Mit Der EU

Die Regierung strebt die Aushandlung eines „ehrgeizigen“ neuen Agrar-...

Grenzzone Soll Vor Neuen EU-Regeln Erweitert Werden

Die französische Grenzkontrollzone im Hafen von Dover soll erweitert...

EU-Regulierungsbehörde Lehnt Alzheimer-Medikament Lecanemab Ab

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassung eines Alzheimer-Medikaments abgelehnt ,...

Ungarn Wird Wegen Haltung Zur Ukraine Von EU-Gipfel Ausgeschlossen

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borell hat Ungarn aufgrund seiner Haltung...


Die Kostenexplosion am Bau kann rückgängig gemacht werden. Da sind sich Expertinnen und Experten in Hamburg einig. Bei einer Anhörung im Stadtentwicklungsausschuss der Bürgerschaft ging es um einen neuen Bautyp E – E wie “einfaches Bauen”.

Rund 3.700 Baunormen müssten derzeit eingehalten werden, wie eine Expertin erklärte. Vor 30 Jahren seien es nicht mal 700 gewesen. Die Normen erstellen nicht die Politikerinnen und Politiker, sondern vielfach Fachausschüsse mit Lobbyvertreterinnen und -vertretern. Das ist extrem teuer und ergibt in Hamburg Neubaukaltmieten von 20 Euro pro Quadratmeter.

Experten fordern: Schluss mit der Regelungswut

Schluss mit der deutschen Regelungswut – das forderten alle sieben Experten im Bürgerschaftsausschuss. Finn Warnke, Präsident des Bundes Deutscher Architekten Hamburg, nannte Lärmschutz-Beispiele: Fahrstühle müsse man in bis zu 30 Zentimeter dicke Wände einmanteln, selbst für Außenbalkone seien teure Trittschalldämpfungen vorgesehen. Damit es in Abwasserfallrohren nicht plätschert, müssten sie in teilweise so dicke Schächte eingemauert werden, dass die Abwasserwärme etwa von Duschwasser die danebenliegenden Frischwasserleitungen zu sehr erwärmen. Damit sich dann keine Legionellen bilden, sei zusätzlich zweiter Schacht nur für Frischwasserleitungen nötig.

Stadtentwicklungssenatorin für einfachen Gebäudetyp

Auch Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) will den Gebäudetyp E. Die Hamburgische Bauordnung sei gar nicht so scharf, aber darüber hinaus gebe es in Deutschland Tausende DIN-Normen. Wer die nicht berücksichtige, laufe Gefahr, dass die Käuferin oder der Käufer sowie die Mieterin oder der Mieter Mangelhaftung geltend mache. Zu NDR 90,3 sagt sie: “Ich glaube, es gibt auch Familien und Haushalte, die sagen: ‘Ich würde auch ohne Fußbodenheizung und ohne wahnsinnig dick gedämmte Decke leben, für mich ist das okay, wenn ich meine Nachbarn höre und zahle dafür eine günstigere Miete’.” Die Bauherren könnten sich dann überlegen, welchen Bau-Standard sie für welche Zielgruppe wollen. Das Aussehen der Häuser soll der Bautyp E nicht verschlechtern.

Subscribe

- Never miss a story with notifications

- Gain full access to our premium content

- Browse free from up to 5 devices at once

Neueste Geschichten