Ein 32-jähriger Iraner ist in Deutschland festgenommen worden, weil er einen “islamistisch motivierten” Anschlag geplant haben soll.
Der Mann habe den Einsatz von Zyanid und Ricin geplant, um eine “schwere Gewalttat” zu begehen, teilte die NRW-Polizei in einer Erklärung mit.
Sie durchsuchten den Wohnsitz des Mannes in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet, aber die Staatsanwaltschaft sagte, es sei kein Gift gefunden worden.
Der Bruder des Verdächtigen wurde ebenfalls festgenommen und das Paar bleibt in Haft.
Obwohl sie kein Gift fanden, beschlagnahmte die Polizei elektronische Geräte aus der Wohnung.
Ein Düsseldorfer Oberstaatsanwalt sagte, der Hinweis auf den Mann stamme von einem befreundeten Auslandsgeheimdienst.
„Nach Auswertung der Hinweise sind wir zu dem Entschluss gekommen, einen Durchsuchungsbefehl zu erlassen und schnellstmöglich durchzuführen“, sagte Holger Heming gegenüber Reportern.
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldete zahlreiche Einsatzkräfte in Schutzanzügen, die vor Ort waren.
Die Ermittlungen dauern an und es war zunächst unklar, wie weit die Angriffspläne fortgeschritten waren.
Herr Heming sagte, er werde nicht über das mögliche Ziel des mutmaßlichen Angriffs spekulieren und die Polizei werde zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob ein offizieller Haftbefehl ausgestellt werde.
Der Vorwurf einer “schweren staatsgefährdenden Gewalttat” wird mit Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren geahndet.
Deutschland war in den vergangenen Jahren Ziel zahlreicher islamistischer Anschläge. Im Jahr 2016 wurden bei einem Lkw-Angriff auf Weihnachtsmärkte in Berlin zwölf Menschen getötet und Dutzende verletzt.